Ratgeber - Wie werden Krämpfe behandelt?
Ursache sind Störungen in der Blutversorgung des betroffenen Muskels. Als Schutzmechanismus bei körperlicher Überlastung zieht sich der Muskel zusammen. Diese Reaktion wird von Nervenreizen ausgelöst. Die Blutgefäße im überlasteten Muskel werden daraufhin zusammengedrückt. Die Durchblutung wird so beeinträchtigt. Als Reaktion krampft sich der Muskel zusammen.
Muskelkrämpfe werden durch unterschiedliche Faktoren ausgelöst.
Ursachen für Muskelkrämpfe
Störungen im Elektrolythaushalt sind die häufigste Ursache für sportbedingte Muskelkrämpfe. Zumeist sind dafür die Mineralstoffe Magnesium und Kalzium verantwortlich. Bei intensiven Belastungen fängt der Körper an zu schwitzen. Wertvolle Mineralien gehen über die Hautoberfläche verloren. Dadurch entsteht ein Ungleichgewicht im Mineralstoffhaushalt.
Zudem können ungewohnte, intensive Belastungen einen niedrigen Zuckergehalt in Muskelzellen bedingen. Auch Flüssigkeits- und Salzmangel sind Folgen extremer sportlicher Betätigungen.
Zu enge Kleidung oder Schuhe können zu Durchblutungsstörungen führen. Der Blutfluss wird unterbrochen. Auch das verursacht Krämpfe.
Zudem können Müdigkeit, Kälte und Infektionen Muskelkrämpfe auslösen. Seltener sind Krämpfe durch physische Fehlstellungen bedingt.
Krämpfe behandeln
Eine magnesiumreiche Ernährung aus Vollkornprodukten, Obst und Gemüse sowie isotonischen Getränken wirkt Krämpfen entgegen. Zudem nehmen Sportler häufig zusätzlich Magnesiumpräparate ein, um den Mineralstoffverlust zu kompensieren. Ist es dafür bereits zu spät, hilft vorsichtiges Dehnen der betroffenen Muskulatur. Viel Flüssigkeit, Traubenzucker und kurze, entspannende Massagen lindern den Krampf und machen das angespannte Körperteil schnell wieder einsatzbereit. Anschließend wirken sich auch Bewegungsbäder lindernd auf verkrampfte Glieder aus.
Krämpfen vorbeugen
Um Krämpfe präventiv zu behandeln, sollte das Training immer an den Sportler angepasst sein. Die Belastungsintensität und der Trainingsumfang werden dabei langsam und kontinuierlich gesteigert. Trainings- und Wettkampfplanung sind der tatsächlichen körperlichen Verfassung angepasst.
Zu enge Kleidung und zu enges Schuhwerk sollten vermieden werden. Dadurch können Abschnürungen und anschließende Durchblutungsstörungen auftreten. Muskelkrämpfe werden so begünstigt. Regelmäßige Muskeldehnprogramme, die in Krafttrainingseinheiten integriert sind, wirken derartigen Verkrampfungen entgegen. Auch die Zufuhr wichtiger Mineralstoffe hilft, die Krampfbereitschaft der Muskulatur zu senken. Regenerativ wirken auch Bäder, Saunabesuche und Massagen.
Treten trotzdem weiterhin Muskelkrämpfe auf, sollte bei Bedarf ein Facharzt aufgesucht werden. Sind Beinlängendifferenzen, veränderte Fußgewölbestellungen oder Beckenfehlstellungen für die vorzeitige Ermüdung der Muskulatur verantwortlich, muss dieser Krampfneigung anders entgegengewirkt werden.
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