Kampfsport - Budo oder die japanischen Kampfstile
Das Wort Budo bedeutet auf deutsch „Militär-Weg" oder „Weg des Krieges". Der Begriff aus dem Japanischen umfasst alle Kampfsportarten und Kampfstile, die ihre Wurzeln in Japan haben und alle auf eine lange Tradition im Fernen Osten zurückgreifen können.
Zu den Budo-Kampfstilen gehören Judo, Jiu Jitsu, Karate, Aikido, Kendo und das Sumo-Ringen. Jeder dieser Kampfstile hat eigene Ausprägungen, die ihn von dem anderen unterscheiden und ihn besonders machen. In erster Linie zielen die Budo-Kampfstile auf Selbstverteidigung ab.
Judo bedeutet wörtlich „sanfter Weg". Diese Kampfkunst umfasst neben Techniken zur Selbstverteidigung auch eine Philosophie zur Persönlichkeitsentwicklung. Aus dem traditionellen Judo wurden viele Elemente entfernt um es für den Wettkampf anzupassen, und so gibt es im modernen Judo beispielsweise keine Waffen-Techniken mehr. Judo besteht hauptsächlich aus Fall-, Wurf- und Bodentechniken. Ein Judokämpfer wird Judoka genannt.
Auch Karate ist komplett waffenlos und besteht vor allem aus Schlag-, Stoß-, Tritt- und Blocktechniken. Auch sogenannte Fußwegetechniken gehören zum Karate dazu und charakterisieren diesen Stil. Beim Karate wird ein sehr hoher Wert auf die körperliche Kondition gelegt und so gehörte traditionell auch die Abhärtung der Gliedmaßen dazu, die dann durch Zerschlagen von Brettern oder Ziegeln getestet wurde.
Das Besondere am Aikido ist, dass es ein rein defensiv orientierter Kampfstil ist, der nur als Ziel hat den Gegner angriffsunfähig zu machen ohne ihn dabei schwer zu verletzten. So werden überwiegend durch Wurf- oder Haltetechniken Angriffe des Kontrahenten abgewehrt.
Ein Kampfstil, der sich klar von den anderen unterscheidet, ist das traditionelle Sumo-Ringen. Die Sportler sind schwer und weniger athletisch als beispielsweise ein Judoka. Das Ziel beim Sumo ist es den Gegner entweder aus dem Gleichgewicht zu bringen, sodass er den Boden mit einem anderen Körperteil als den Fußsohlen berührt oder ihn aus einem abgesteckten Kreis zu drängen. Es gibt beim Sumo keine Schläge oder Tritte, weshalb häufig die Bezeichnung Sumo-Ringen verwendet wird.
Kendo ist eine moderne Art des ursprünglichen japanischen Schwertkampfes, wie ihn die Samurai betrieben haben. Diese Kampfkunst zielt allerdings nicht nur auf die erfolgreiche Anwendung von Schwertkampftechniken und –taktiken ab, sondern auch auf die geistige Ausbildung der Kämpfer.