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Quo vadis, Bodybuilding?

Von Erik "BamBam” Dreesen

Igitt, das ist ja widerlich ! Wie kann man nur so aussehen ? Ich möchte ja nicht wissen, was der alles an Doping nimmt !"

So oder so ähnlich würde vermutlich der Kommentar lauten, wenn Sie einem Durchschnittsbürger ein aktuelles Bodybuildingmagazin mit Bildern von Profi-Bodybuildern zeigen. Bodybuilding ist eine Sportart geworden, die dem normalen Menschen auf der Straße nicht mehr vermittelbar ist und nur noch auf Unverständnis stößt. Zu extrem sind die Ausmaße von Ronnie Coleman, Jay Cutler oder auch Markus Rühl. Selbst bei ehemaligen Wettkämpfern aus den eigenen Reihen gibt es nicht wenige, die beim Anblick der aktuellen Spitzenathleten in den Tenor verfallen, dass sie zwar Respekt vor der Leistung haben, dies aber für sie mit Bodybuilding nicht mehr viel zu tun hat.

Aber halt, Moment einmal...

Natürlich ist für den „Normalo" auf der Straße Ronnie Coleman nicht zu vermitteln. Aber seien wir doch mal ehrlich, das ist nicht erst seit Ronnie und den aktuellen Profi-Bodybuildern so. Sie können Ihren Mitmenschen auch ein Bild von einem Deutschen Amateurmeister zeigen und er wird genauso reagieren. Erst wenn Sie beide Bilder nebeneinander halten wird vermutlich der Kommentar kommen, „Naja, so geht das ja noch", aber erst dann. Das Spiel lässt sich sogar noch weiter treiben. Nehmen Sie einmal ein Bild von Arnold von vor 30 Jahren und Sie werden ebenfalls negative Reaktionen bekommen. Nur, Arnold würde heute nicht einmal mehr eine Landesmeisterschaft gewinnen. Für einen Start bei den Profis müsste er vermutlich gar 30kg mehr Muskelmasse auf die Waage bringen und das bei deutlich verbesserter Form.

Was damit gesagt werden soll: Bodybuilding ist nicht erst seit Ronnie und Co. extrem geworden. Für die breite Masse war es das schon immer, egal ob vor 30 Jahren oder heute. Ich gehe sogar jede Wette, dass zur Zeit eines Steve Reeves auch bereits solche Kommentare wie oben gekommen sind. Bodybuilding ist kein Sport, der massenkompatibel ist. Es ist eine Randsportart, bei der es nur eine kurze Periode gab, in der es einen anderen Anschein hatte, die 80er Jahre.

Damals erlebte Bodybuilding mit dem Aufkommen der Fitness-Bewegung einen Boom wie nie zuvor in seiner Geschichte. In den Filmen im Kino waren Rocky und Rambo die Kassenschlager und Schwarzenegger kämpfte als Einzelkämpfer gegen Außerirdische im Dschungel. Muskeln waren „in" und jeder wollte welche haben. Man wollte so aussehen, wie die Filmhelden, denen alle huldigten. Bei den Durchschnittsmenschen wurde Bodybuilding als etwas neues gesehen und es war entsprechend angesagt. Ohne diesen Boom in den 80ern wäre die Fitnesswelle, die danach auf uns zukam, überhaupt nicht denkbar gewesen. Und nicht zuletzt war dieser Boom auch ganz fest mit einer Person verknüpft: Arnold Schwarzenegger.

Man kann dies vielleicht mit dem starken Zulauf zum Tennis nach dem ersten Sieg von Boris Becker in Wimbledon vergleichen oder auch dem Run auf die Box-Schulen nach dem Weltmeistertitel von Henry Maske. Gerade Boxen war für die meisten vorher doch eine Sportart, die etwas von Unterwelt und Kiez hatte.

Spätestens vor 10 Jahren aber wandelte sich der Trend. Neue Sportarten kamen auf, die den Geschmack der Massen trafen und ihn auch veränderten. In den Fitness-Studios ging der Trend immer mehr in Richtung Aerobic und Wellness, die Maschinen mussten in allererster Linie modern und futuristisch aussehen. Sogar der Computer hielt hier Einzug, nicht zuletzt durch irgendwelche ominöse elektronische Muskeltrainer, die auf diversen Homeshopping-Kanälen im TV angepriesen werden. Es begann das Zeitalter der Funsportarten, wo zwar jeder einen Waschbrettbauch wollte, aber keiner mehr etwas dafür tun. Diese Spaßgeneration warf ein paar Pillen ein und war gut drauf. Genauso sollte es auch mit den Muskeln funktionieren, bloß anstrengend sein oder lange dauern sollte es nicht. In den Medien wandelte sich dann auch das Ideal zu einem Brad Pitt oder Mark Wahlberg.

Das merkte man natürlich auch auf den Bodybuilding-Meisterschaften. Wo nicht mehr so viele Menschen nach großen Muskeln streben, da bleibt natürlich auch der Nachwuchs für die Meisterschaften aus. Entsprechend versuchte man auch dort das Ausbluten der einzelnen Klassen durch das Einführen diverser Fitness-Klassen zu stoppen. So erreichte man zwar immer noch ähnliche Teilnehmerzahlen bei den größeren Events, aber auch nur bei (je nach Verband) 1,5- bis mehr als 2-mal so vielen Klassen. Schaute früher jeder „echte" Bodybuilder auf die Fitness-Klassen herab, so sind diese heute bald genauso stark besetzt, wie die Body-Klassen. In einigen Verbänden sogar stärker.

Der Bodybuilding-Sport hat sich gewandelt. Zwar steht immer noch für den einzelnen das Streben nach Muskelmasse im Vordergrund, aber die Extrema scheiden heute die Geister. Das passt auch herein, dass es eine neue Richtlinie für die Profi-Sektion der IFBB gibt, nach der aufgeblähte Bäuche, die im Profizirkus immer verbreiteter werden, bei der Bewertung negativ berücksichtigt werden sollen und insgesamt wieder mehr die Proportionen Berücksichtigung finden sollen. Nicht wenige erkennen darin den Versuch, sich vom Streben nach immer mehr Masse abzuwenden und den Versuch, auch in der höchsten Klasse des Bodybuilding eine Trendwende herbeizuführen, die auch wieder massenkompatibler ist.

Nur, ist das wirklich der richtige Weg? Ich denke nicht. Wie bereits geschrieben, Bodybuilding war auch früher schon nicht vermittelbar, ob das nun daran liegt, dass eine Mehrheit beim Anblick eines muskelbepackten, perfekt proportionierten und definierten Körpers einfach Neid empfindet oder aber hierbei andere Gründe im Vordergrund stehen. Ein Ronnie Coleman, der bei seinem ersten Mr. Olympia in Helsinki 1992 (wo er nicht mal unter die ersten 15 kam) 15kg weniger wog, würde auch heute nicht dem Geschmack von Otto Normalverbraucher entsprechen. Deswegen sollte man auch nicht versuchen, sich diesem anzubiedern, indem man seine eigenen Prinzipien aufgibt.

Bodybuilding, besser Profi-Bodybuilding, das ist das Streben nach maximaler Muskelmasse bei bestmöglicher Definition und hierzu passenden Proportionen. Und nach diesen Kriterien ist Ronnie Coleman schlicht der beste Bodybuilder der Welt. Er ist die logische Fortführung einer Entwicklung, die über all die Jahre im Bodybuilding voran schritt. Dieses zu limitieren, indem man anfängt Masse negativ zu bewerten, wäre genauso, als wenn man Lance Armstrong bei der Tour de France vorschreiben würde, wie schnell er zu fahren hat.

Bodybuilding ist wieder dort, wo es mit einer Unterbrechung von 10 Jahren immer war. Es wird niemals olympisch werden, gerade weil es eben nicht den Massengeschmack trifft, so wie einige Offizielle immer noch träumen. Der Versuch, der Entwicklung Grenzen zu setzen ist nichts weiter, als ein Verharren in der Vergangenheit, statt sich den Herausforderungen der Zukunft zu stellen und sich daran zu erfreuen, was in der Entwicklung des menschlichen Körpers alles möglich ist. Die Nische, in der sich Bodybuilding befindet, ist auch eine Chance die Identität des Sports zu wahren. Wer sich der Masse anpasst, der verliert aber diese Identität und wird austauschbar. Genau das wollen Bodybuilder aber doch nicht sein, so wie alle anderen.

Wer Profibodybuilding sehen will, der will Freaks sehen und Ronnie Coleman sollte solange der größte Freak auf diesem Erdball sein, bis ein anderer kommt, der noch massiger ist und dabei noch härter und symmetrischer. Solange es aber so einen nicht gibt, sollte man nicht von außen eingreifen und Kriterien, die sich natürlich entwickelt haben, in andere Bahnen lenken, nur um wieder in Richtung eines Massengeschmacks zu gehen, den Bodybuilding sowieso nie getroffen hat.

Wenn man versuchen will, diesen zu treffen, dann sollte man, wie bei den Amateuren, eine Body-Fitness-Klasse einführen, aber nicht eine Grenze wie weit ein Bodybuilder seinen Körper entwickeln darf. Profi-Bodybuilding sollte das derzeit maximal Machbare zeigen. Irgendwann wird eine Grenze kommen, die nicht mehr überschritten werden kann. Ähnlich wie es im 100m-Sprint die 9-Sekunden-Grenze darstellt. Aber solange dies noch nicht der Fall ist, sollte danach gestrebt werden.

Wenn das bedeutet, dass der Mr. Olympia 2020 135 kg bei 175cm Größe wiegen wird, dann zeigt es nur, dass das maximal mögliche heute noch nicht ausgereizt ist.

Ich weiß nicht wie es Ihnen geht, aber ich freu mich drauf...


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